Basenbad Badesalz richtig dosieren
In den Anwendungshinweisen der meisten basischen Badesalze sind pauschale Dosierungsangaben für ein Basenbad als Vollbad zu finden, wie zum Beispiel 2-3 Esslöffel. Nach umfangreicher Recherche und Basenbad-Erfahrung sind solche pauschalen Angaben individuell und gut abzuwägen. Diese Dosierungsangaben für ein Basenbad gelten nur als Richtlinie.
Die Dosierung des basischen Badesalzes für das Basenbad sollte zum einen vom pH-Wert des Leitungswassers und zum anderen von der verwendeten Wassermenge für das Vollbad abhängig gemacht werden. Die verwendete Wassermenge für ein Basenbad-Vollbad kann stark variieren (120-200 Liter), ebenso wie die Wasserhärte ortsabhängig ist. Bei sehr kalkhaltigem, hartem Wasser kann eine doppelt so hohe Dosierung vom basischen Badesalz für ein Basenbad erforderlich sein, wie bei weichem Wasser.
Ehe Sie sich also auf die Angaben zur Dosierung Ihres basischen Badezusatzes verlassen, sollten Sie das erste Mal überprüfen, ob die Angaben mit dem Fassungsvermögen Ihrer Badewanne und dem pH-Wert Ihres Leitungswassers verträglich sind. Dies gelingt Ihnen mit pH-Teststreifen oder einem batteriebetriebenen pH-Messgerät. Sollten Sie mit der angegebenen Menge nicht den für ein Basenbad empfohlenen pH-Wert von 8,5-9,5 erreichen, müssen Sie entsprechend nachdosieren. Diese Menge können Sie sich dann für Ihr nächstes Basenbad merken.
Am falschen Ende gespart
Die meisten basischen Badezusätze sollen laut Anwendungs-Anleitung auf der Packung mit wenigen Esslöffeln dosiert werden. Diese angegebene Dosierungsempfehlung ist in vielen Fällen deutlich zu wenig. Im ungünstigsten Fall verharrt der Anwender dann lange in der Badewanne in dem Glauben sich mit dem Basenbad etwas Gutes zu tun, obwohl es für die optimale Wirkung tatsächlich deutlich mehr Basenbad-Basenpulver benötigen würde.
Sie können zwar auch schon mit einer „wässrigeren“ Basenbad-Lösung einen Effekt verspüren, holen aber bei Weitem nicht das heraus, was mit einem Basenbad in der optimalen Dosierung oder mit einer gesättigten Basenbad-Lösung möglich wäre. Ein Motiv für solch schwammige Dosierungsempfehlungen der Hersteller für Basenbad-Basenpulver könnte sein, den Verbraucher schonen und nicht preislich schockieren zu wollen. Denn in größeren Mengen ist ein qualitativer Basenbad-Badezusatz nicht ganz preiswert.
Dennoch gibt es auch einige wenige Anbieter, bei welchen tatsächlich mit der angegebenen Dosierung auch der gewünschte pH-Wert erreicht werden kann. Hier gilt der Leitsatz: „Probieren geht über Studieren.“
Das basische Badesalz richtig dosieren
Der Weg zur optimalen Dosierung vom Basenbad-Basenpulver führt über die pH-Wert-Messung, denn nur wenn der pH-Wert auf beiden Seiten einer durchlässigen Membran (in diesem Fall die Haut) stark unterschiedlich ist, kommt es zur ausgleichenden Osmose. Das Badewasser im Basenbad ist basisch, die Haut jedoch sauer. Nur wenn der pH-Wert-Unterschied ausreichend groß ist, werden die überschüssigen Säuren in das basische Badewasser ausgeleitet.2 Dadurch wird der Säure-Basen-Haushalt unterstützt und Übersäuerung vorgebeugt.
Optimaler Weise messen Sie mit pH-Teststreifen oder dem elektrischen pH-Wert-Messgerät den pH-Wert des Badewassers. Kommt das Leitungswasser mit einem pH-Wert von zum Beispiel 7,5 bereits basisch bei Ihnen im Haus an, dann sollte für ein Basenbad trotzdem nicht auf die Zugabe von einem basischen Badesalz verzichtet werden, denn Leitungswasser allein bietet nur ein geringes Neutralisierungspotenzial durch Baden und kann die ausgeleiteten Säuren nicht ausreichend binden.3
Die optimale Dosierung vom Basenbad-Basenpulver per pH-Wert-Messung vermeidet eine Unterdosierung wie auch eine Überdosierung. Dies klingt vielleicht auf den ersten Blick kompliziert, ist es aber keinesfalls, sondern die richtige Dosierung spart auf Dauer Geld bei optimaler Basenbad-Wirkung.
„Viel hilft viel“ gilt beim Basenbad nicht
Für eine optimale Dosierung wird dem Badewasser für ein Basenbad-Vollbad so viel basischer Badezusatz hinzugefügt, bis ein pH-Wert von mindestens 7,54 beziehungsweise 8,55 bis 9,56 erreicht ist. Dafür schüttet man schrittweise eine kleine Menge Basenbad-Badezusatz in das Badewasser und kontrolliert zwischendurch immer wieder den pH-Wert, bis dieser einen Wert zwischen 7,5 und 9,5 erreicht hat, je nach Belieben.
In der Literatur findet man meistens einen erstrebenswerten pH-Wert von 8,5.7 Eine willkürliche Steigerung des pH-Wertes über 9,5 in der Hoffnung auf eine noch stärkere Entsäuerung ist allerdings nicht sinnvoll, weil bei einem Basenbad mit einem solch hohen pH-Wert zum einen ätzende Wirkungen einsetzen und zum anderen die Entsäuerungsleistung sogar sinken kann.8 Das basische Wasser für das Basenbad ist gesättigt, wenn sich Basenpulver am Badewannenboden absetzt.
Eine solche leichte Überdosierung ist unproblematisch, da es sich im Verlauf des Basenbades vermutlich noch auflöst, sobald wegen nachlassender Temperatur heißes Wasser nachgelassen wird oder sobald Säuren in das Badewasser ausgeschieden wurden. Eine überdosierte Zugabe des Basenbad-Badepulvers ist nicht möglich, man verschwendet dadurch allerdings Geld und Rohstoffe.
Nachdosieren für eine konstante Entsäuerung
Wird das basische Badewasser durch Nachlaufen lassen von frischem Wasser zur Temperaturregulierung verwässert, dann kann der pH-Wert des Basenbades sinken und sich dadurch der Effekt eines Basenbades verringern. Die Ausleitung der Säuren über die Haut kann dann in Folge des gesunkenen pH-Wertes ins Stocken geraten9, weil die Osmose nachlässt.
Um zu gewährleisten, dass der Körper im Basenbad über die gesamte Badebauer konstant angeregt wird, sollten Sie auch zwischendurch den pH-Wert des Badewassers messen und dann entsprechend bis zu einem pH-Wert im Bereich 7,5 bis 9,5 noch mal basisches Badesalz nachdosieren.10
1 Andrea Hofmann: Basisches Baden - Gesund durch Entsäuerung. Verlag Andrea Hofmann 1. Auflage 2013, S. 67.
2 Andreas Campobasso:Stopp! Die Umkehr des Alterungsprozesses. Arkana Verlag München 2008 9. Auflage, S. 289.
3 Sonja Alkaline: Basisch Baden im Jungbrunnen: Schönheit und Gesundheit erhalten und wiedererlangen durch Badeosmose und Säure-Basen-Praxis. DGBL 3. Auflage 2015, S. 28.
4 Sonja Alkaline: Basisch Baden im Jungbrunnen: Schönheit und Gesundheit erhalten und wiedererlangen durch Badeosmose und Säure-Basen-Praxis. DGBL 3. Auflage 2015, S. 29.
5 Dr. med. Michael Worlitschek: Praxis des Säure-Basen-Haushalts: Grundlagen und Therapie. Karl. F. Haug Verlag 2008, S. 108.
6 Andrea Hofmann: Basisches Baden - Gesund durch Entsäuerung. Verlag Andrea Hofmann 1. Auflage 2013, S. 77.
7 Dr. med. Michael Worlitschek: Praxis des Säure-Basen-Haushalts: Grundlagen und Therapie. Karl. F. Haug Verlag 2008, S. 108.
8 Andrea Hofmann: Basisches Baden - Gesund durch Entsäuerung. Verlag Andrea Hofmann 1. Auflage 2013, S. 88.
9 Sonja Alkaline: Basisch Baden im Jungbrunnen: Schönheit und Gesundheit erhalten und wiedererlangen durch Badeosmose und Säure-Basen-Praxis. DGBL 3. Auflage 2015, S. 28.
10 Andrea Hofmann: Basisches Baden - Gesund durch Entsäuerung. Verlag Andrea Hofmann 1. Auflage 2013, S. 72.