Was bewirkt die Osmose beim Basenbad?
Durch das Prinzip der Osmose, während des Basenbades, werden aufgrund unterschiedlicher pH-Werte Säuren aus der Haut ausgeleitet (auch unter der Bezeichnung Badeosmose bekannt).
Osmose ist das Gesetz des Ausgleichs: Wenn der pH-Wert auf zwei Seiten einer durchlässigen Membran stark unterschiedlich ist, dann kommt es zum Ausgleich der pH-Werte. Im Basenbad gleichen sich Säure und Base durch die Osmose aus und neutralisieren sich zu Salzen1, welche nach dem Basenbad als Schmutzablagerungen am Badewannenrand oder auf dem Boden der Badewanne zu finden sind.
In Bezug auf das Basenbad lässt sich die Badeosmose vereinfacht beschreiben: das basische Badewasser mit einem pH-Wert von 8,5 und mehr trifft auf die saure Haut mit einem pH-Wert von circa 5,5. Aufgrund des Ausgleichsbestrebens, welche als Osmose bezeichnet wird, entsteht eine Sogwirkung, mit derer Hilfe das basische Badewasser in der Haut liegenden Säuren herauszieht (Badeosmose).
Da die Säuren und Ablagerungen auf der Haut und in den Hautporen einen niedrigen pH-Wert haben, kann man sie mit basischen Bädern quasi herausziehen. Hierbei wird versucht den sauren pH-Wert der Haut anzuheben. Das Ziel ist es einen leicht basischen pH-Wert der Haut durch das Basenbad zu erreiche, man strebt eine Säure-Basen Balance an.
Wichtig: Es muss ein gewisser pH-Wert-Unterschied zwischen der sauren Haut und dem basischen Basenbad-Badewasser geben, damit die optimale Sogwirkung zum Körper entsäuern entstehen kann. Aus diesem Grund wird in der Literatur meistens ein pH-Wert im Bereich von 8,5 als optimal für das Basenbad-Badewasser angegeben.2 Und es ist zu beachten, dass der Osmose-Effekt, der Säuren und Basen austauschen soll, während dem basischen Baden erst nach einer Badedauer von 30-45 Minuten beginnt, weshalb für ein Basenbad unbedingt eine längere Badedauer eingeplant werden sollte.
Säuren aus der Haut durch Osmose ausleiten
Durch ein Basenbad sollen über die Haut Säuren ausgeleitet werden und die Säure-Basen-Balance positiv beeinflusst werden. Die Haut ist eines unserer größten Ausscheidungsorgane. Bei vielen Menschen ist die Säureausscheidung über die Haut durch jahrelange Benutzung von säureausscheidungshemmenden Körperpflegeprodukten mit Inhaltsstoffen wie Erdöl oder Aluminium reduziert. Dadurch wird der pH- Wert der Haut sauer. Ein Basenbad soll durch das Prinzip der Osmose die Haut wieder anregen, ihre natürliche Ausscheidungsfunktion wiederaufzunehmen und Säuren auszuleiten.
Nach dem ausgiebigen basischen Basenbad fühlt sich die Haut durch die natürliche Reinigung besser und gepflegter an. Besonders für eine basische Kur sind Basenbäder perfekt geeignet. Eine Übersäuerung der Haut und des Körpers führt häufig dazu, dass man sich in seinem Körper nicht länger wohlfühlt. Durch das einfache Prinzip der Osmose muss man selbst nichts mehr machen, außer es sich einfach in dem basischen Wasser gemütlich zu machen und das Basenbad seine Arbeit machen lassen.
Es ist allerdings sehr wichtig, dass für ein gewinnbringendes Basenbad viel Zeit eingeplant wird, denn die Badeosmose braucht ca. 30-45 Minuten, bis Sie anfängt den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Die Badeosmose kann während auch noch unterstütz werden, in dem während des Badens in dem basischen Wasser den Körper immer wieder mit einem Peelinghandschuh abschrubbt. Dabei werden Hautschüppchen entfernt und die Durchblutung angeregt. Nach dem Baden sollte man sich kurz abduschen, um die Reste des Basenbades und die Hautschüppchen herunter zu waschen. Dieser Prozess sollte ca. alle 15 Minuten während des Basenbades wiederholt werden, um die Osmose optimal zu unterstützen.
1 Andreas Campobasso:Stopp! Die Umkehr des Alterungsprozesses. Arkana Verlag München 2008 9. Auflage, S. 289.
2 Dr. med. Michael Worlitschek: Praxis des Säure-Basen-Haushalts: Grundlagen und Therapie. Karl. F. Haug Verlag 2008, S. 108.