Die basische Ernährung stützt auf das Übersäuerungsprinzip. Dieses besagt, dass durch falsche Ernährung ein Säureüberschuss entsteht. Das Ziel der Ernährungsumstellung ist es die Säure-Basen-Balance im Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Diversen Beschwerden, wie Sodbrennen oder Müdigkeit soll so auf natürliche Weise vorgebeugt werden können.
Um dieses Ziel der Balance zu erreichen, wird auf basenbildende Lebensmittel statt auf saure Lebensmittel gesetzt. Das bedeutet aber keines Wegs eine einseitige Ernährung, denn Säuren sind erlaubt, sogar erwünscht. Lediglich das Maß sollte stimmen.
Eigentlich kann sich der Körper von Natur aus ganz alleine regulieren und somit auch den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten. Doch durch falsche Ernährung, vor allem über Jahre hinweg, sammeln sich die Säuren, da zu wenig Basen eingenommen werden, um diese zu neutralisieren. Der Körper kommt nicht mehr hinterher. So entsteht ein Säureüberschuss, die sogenannte Übersäuerung. Langfristig kann das zu Übergewicht und Unwohlsein führen.
Bei dieser Ernährungsform wird vorwiegend auf „saure Lebensmittel“ verzichtet und auf sogenannte basenbildende Lebensmittel gesetzt. Säuren sind Stoffe, die im Stoffwechsel nur bedingt aufgenommen werden können oder dürfen und nach dem Verdauungsprozess ausgeschieden werden. Ob ein Lebensmittel basisch oder sauer ist, wird am Mineralstoffgehalt und dem Aminosäureanteil im Lebensmittel selbst gemessen.1
Der Geschmack sagt dabei nichts über Säuren- und Basengehalt aus, sondern nur der pH-Wert. So schmeckt z.B. die Zitrone sehr sauer, aber sie ist hochbasisch und darf bei einer basischen Ernährung auf keinen Fall fehlen. Zu den größten Basenspendern gehören ebenfalls Äpfel, Inger, Paprika und Kräuter.2 Für den optimalen Überblick gibt es basische Lebensmittel Tabellen. Stark säurebildende Lebensmittel sollten bei der basischen Ernährung nur in Maßen genossen werden. Dazu zählen z.B. Käse, wie Parmesan oder Fast-Food-Burger.
Zur basischen Ernährung zählen nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch basische Getränke, so ist ein Kräutertee basisch, wobei es bereits fertig gemischte, leckere basische Tees gibt. Nicht getrunken werden sollten z.B. Cola und Alkohol.
Bei der basischen Ernährung muss noch etwas mehr beachtet werden, denn nicht jedes basische Lebensmittel ist auch gesund und nicht jedes saure Lebensmittel ist ungesund. Wichtig ist es eine gute Mitte zu finden und auch auf die Wertigkeit der Mineral- und Vitaminstoffe zu achten.
Säuren und Basen sind bestrebt sich gegenseitig zu neutralisieren, so auch im Körper. Von Natur aus ist der menschliche Organismus in der Lage sich selbst zu regulieren, da das ausgeklügelte System aus sauren und basischen Milieus gut funktioniert. Doch das empfindliche Gleichgewicht kann durch eine falsche Ernährung die Balance verlieren. Dieser Gleichgewichtsverlust wird häufig als Übersäuerung bezeichnet. Durch eine basenüberschüssige Ernährung soll der Säure-Basen-Haushalt wieder zu seiner Balance zurückfinden. Dabei wird ein Ernährungsanteil von 75 % Basen und 25 % Säuren empfohlen wird.3
Diese Ernährungsform soll vor allem präventiv gegen viele Zivilisationskrankheiten helfen. Besonders bei Übergewicht kann man von einer basischen Ernährung profitieren, denn sie hat meist den positiven Nebeneffekt des Gewichtsverlusts. Das liegt daran, dass bei einer ausgewogenen, basischen Ernährung viel Wert auf frisches Obst und Gemüse gesetzt wird. Zucker sollte, da er eher säurebildend ist, nur in Maßen eingenommen werden.
Es ist allerdings sehr wichtig darauf zu achten, dass man nicht ausschließlich Basen einnimmt, sondern auch Säuren. Ein ausgewogenes Gleichgewicht, die Säure-Basen-Balance, ist wichtig.
Die Ernährung mit basischen Lebensmitteln ist besonders gut als Unterstützung während einer Basenkur geeignet. Auch während des Basenbades sollten ausschließlich basische Getränke und Snacks zu sich genommen werden.
1 Dr. med. Michael Worlitschek: Säure-Basen-Haushalt. Wie Sie Ihren Körper wirkungsvoll entsäuern. TRIAS Verlag in MVS Medizinverlag Stuttgart GmbH, 5. vollständig überarbeitete Auflage 2011, S. 68
2 Maria Lohmann: Das Säure-Basen-Kochbuch. Über 140 Genießer Rezepte: Entsäuern, entschlacken und wohlfühlen. TRIAS Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH, 5. Auflage 2014, S. 20 ff.
3 Susanne Großmann: Der basische Mensch: Zurück zum natürlichen Ursprung der Gesundheit: Ein Anwenderbuch für die Praxis. Susanne Großmann, Printed by Amazon Distribution GmbH, Leipzig, 2014, Seite 11
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