Welchen pH-Wert sollte ein Basenbad haben?
Eine der wichtigsten Richtlinien beim Basenbad ist der pH-Wert des Badewassers. Der pH-Wert vom Trinkwasser (Leitungswasser) muss beim Verlassen des Wasserwerkes im Bereich von 6,5 pH bis 9,5 pH liegen.1 Auch wenn das Wasser bei Ihnen im Haus bereits mit einem basischen pH-Wert ankommt, reicht es für ein Basenbad leider nicht, einfach im Leitungswasser zu baden.2
Damit ein Basenbad die optimale Wirkung erzielen kann, bedarf es einem gewissen Unterschied zwischen dem pH-Wert der Haut (circa 5,5) und dem pH-Wert des Badewassers. Denn durch den Unterschied der pH-Werte kann man vom Prinzip der Osmose (Badeosmose) während dem basischen Baden profitieren, weil es die Säuren aus der Haut einfach in das Badewasser zieht.
Diese Erkenntnis könnte nun zu dem Gedanken verleiten, dass die Wirkung eines Basenbades umso effektiver sei, je höher der pH-Wert des Basenbad-Badewassers gewählt werden würde – in der Annahme, dass sich die Osmose durch einen höheren pH-Wert entsprechend verstärken sollte. Beobachtungen zeigen allerdings, „dass Badewasser mit einem pH-Wert um die 8,5 – 9,0 pH (nicht weniger als 8,2 und nicht mehr als 9,5 pH) die effektivste Entsäuerung bringt.“4 Ein höherer pH-Wert kann sogar kontraproduktiv wirken.
Vorsicht: Würde für das Basenbad ein höherer pH-Wert als 9,5 pH gewählt werden, dann könnte es sogar zu einer ätzenden Wirkung als Begleiterscheinung kommen.
Neben dem pH-Wert übernehmen die Carbonate eine wichtige Rolle
Ein hoher pH-Wert des Badewassers allein reicht ferner nicht aus, weil dann im Basenbad die erforderlichen basischen Atome fehlen würden, um die über die Osmose ausgeleiteten Säuren binden zu können. Diese Funktion übernehmen die in einem basischen Badezusatz enthaltenen Carbonate, welche für ein Basenbad benötigt werden.
In der Literatur wird meistens ein pH-Wert von 8,5 für das Basenbad-Badewasser empfohlen.5 Es sind aber auch Quellen zu finden mit einer pH-Wert Angabe von mindestens 7,56 für das Basenbad-Badewasser oder auch ein pH-Wert bis zu 9,5.
Wie erreiche ich den optimalen pH-Wert
Grob gesagt: Indem Sie ein Basenbad-Basenpulver in das Badewasser geben, verändern Sie den pH-Wert. Wenn Sie dies allerdings gemäß der Dosierungsanleitung der meisten Basenbad-Verpackungen tun, werden Sie sich vermutlich schwer tun, den für das Basenbad erstrebenswerten pH-Wert im Bereich von 8,2 pH-9,5 pH zu erreichen.
Die pauschalen Empfehlungen bezüglich der Dosierung sind stark irreführend, denn die zu verwendende Menge basischen Badezusatzes hängt zum einen vom Ausgangs-pH-Wert in Kombination mit der Wasserhärte Ihres Leitungswassers ab und zum anderen von der für das Basenbad verwendeten Wassermenge. In einer großen Badewanne benötigen Sie logischerweise deutlich mehr Basenbad-Basenpulver, als in einer kleinen Badewanne.
Prüfen Sie daher unbedingt den pH-Wert des Basenbad-Badewassers bevor Sie hineinsteigen. Am besten mit einem pH-Teststreifen (vorteilhaft sind wegen der Genauigkeit pH-Teststreifen, welche in 0,25er Schritte unterteilen) oder einem digitalen pH-Wert-Messgerät. Und geben Sie so viel basischen Badezusatz in Ihr Basenbad, bis Sie den pH-Wert-Bereich von 8,2 pH – 9,5 pH im Badewasser erreicht haben. Welcher pH-Wert innerhalb von diesem Bereich für Sie für ein Basenbad ideal ist, werden Sie mit der Zeit herausfinden.
Mild alkalische Badezusätze für ein Basenbad
Der mögliche erreichbare pH-Wert kann allerdings auch durch den basischen Badezusatz selbst beschränkt sein und im ungünstigen Fall zum Beispiel nur einen pH-Wert von 7,7 pH erreichen. Dies würden Sie merken, indem sich das Basenbad-Badepulver auf dem Wannenboden sammelt und nicht mehr auflöst, denn dann haben Sie eine gesättigte basische Lösung mit einem pH-Wert von 7,7 pH erzeugt, welche keinen weiteren Badezusatz mehr aufnehmen kann. Mit einem qualitativen basischen Badezusatz mit unterschiedlichen Carbonaten als Inhaltsstoffe können Sie den gewünschten pH-Wert-Bereich von 8,2 pH – 9,5 pH in jedem Fall erreichen.
Bitte beachten Sie unsere detaillierten Hinweise im Bereich Dosierung, um einen möglichst optimalen Effekt des basischen Badens nicht durch die Befolgung einer fehlerhaften Dosierungsempfehlung zu hemmen.
Verschieden Faktoren können den pH-Wert während dem Basenbad senken
Der pH-Wert des Wassers kann während dem Basenbad sinken. Dies geschieht zum Beispiel, wenn Sie aufgrund der längeren Badedauer heißes Wasser nachlaufen lassen, um die Temperatur des Badewassers wieder anzupassen. Durch diesen Vorgang wird Ihre Basenbad-Lösung verwässert und der pH-Wert unter Umständen reduziert. In diesem Fall schütten Sie einfach so viel Basenbad-Basenpulver nach, bis Sie wieder den gewünschten pH-Wert erreicht haben.
Außerdem kann der pH-Wert des Basenbad-Badewassers durch die Ausscheidung Ihrer Säuren sinken. Wenn Sie daran interessiert sind, während dem Basenbad zu erfahren, ob Ihre Haut tatsächlich Säuren an das Badewasser abgibt, dann können Sie zwischendurch immer wieder mal eine pH-Wert-Messung vornehmen. Allerdings sind die Werte entsprechend nur aussagekräftig, wenn Sie zwischendurch kein Wasser nachgelassen haben. Für viele Basenbad-Anwender ist es immer wieder verblüffend, wenn Sie zu Beginn ihres Basenbades den pH-Wert des Badewassers ermitteln und nach Beendigung erneut8.
1 Bundesgesetzblatt. Bekanntmachung der Neufassung der Trinkwasserverordnung vom 2. August 2013 Anlage 3.
2 Sonja Alkaline: Basisch Baden im Jungbrunnen: Schönheit und Gesundheit erhalten und wiedererlangen durch Badeosmose und Säure-Basen-Praxis. DGBL 3. Auflage 2015, S. 29.
3 Andrea Hofmann: Basisches Baden - Gesund durch Entsäuerung. Verlag Andrea Hofmann 1. Auflage 2013, S. 77.
4 Dr. med. Michael Worlitschek: Praxis des Säure-Basen-Haushalts: Grundlagen und Therapie. Karl. F. Haug Verlag 2008, S. 108. und Kurt Tepperwein (Heilpraktiker): Jungbrunnen Entsäuerung: Wohlbefinden rundum durch ein harmonisches Säure-Basen-Verhältnis. Arkana Verlag München 2001, 19. Auflage, S. 48. und Susanne Großmann: Der basische Mensch Zurück zum natürlichen Ursprung der Gesundheit: Ein Anwenderbuch für die Praxis. CreateSpace Independent Publishing Platform 2014, S. 69.
5 Sonja Alkaline: Basisch Baden im Jungbrunnen: Schönheit und Gesundheit erhalten und wiedererlangen durch Badeosmose und Säure-Basen-Praxis. DGBL 3. Auflage 2015, S. 29.
6 Andrea Hofmann: Basisches Baden - Gesund durch Entsäuerung. Verlag Andrea Hofmann 1. Auflage 2013, S. 77.
7 Dr. rer. nat. Oliver Ploss: Moderne Praxis bewährter Regulationstherapien: Entgiftung und Ausleitung, Säure-Basen-Haushalt, Darmsanierung.Karl. F. Haug Verlag 2. Auflage 2010, S. 60.